Neue Ansätze

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Nach einem kleinen Exkurs ins Reich der Senryu und Renga, bei dem das ein oder andere Brauchbare herausgekommen ist, habe ich das Gefühl, einen besseren Blick auf Haiku als solches bekommen zu haben. Während Senryu ihre Doppeldeutigkeit aus dem Adressaten schöpfen, aber dann doch sehr eindeutig wirken, lerne ich langsam die lakonische Art der Haiku sehr zu schätzen, die um einiges nüchterner und weniger kitschig ausfällt. Insbesondere bei den Senryu ist mir aufgefallen, dass sie -durch ihre innere Thematik- häufig einen stärkeren Rahmen brauchen, um halbwegs gut zu werden.
Deshalb möchte ich auch wieder bei den Haiku auf das Starre 5-7-5 Schema zurückkehren, auch wenn viele deutsche Haikudichter die Freiform vertreten. Denn ich stelle mir die Frage: Was ist, wenn genau diese starre Form das eigentliche Kreativitätspotenzial birgt ?
Es muss doch einen Grund geben, warum japanische Haiku ein festes Muster haben . . .